Hochwasserschutz - ForumWalchensee2023

Forum Walchensee
Direkt zum Seiteninhalt
Absenkung und Hochwasserschutz
Die großen Starkregen treten durchwegs im Sommer, nicht im Winter auf. Hohe Pegelabsenkungen im Winter können also dem Hochwasserschutz kaum dienen.
Bei andauerndem Starkregen muss der Walchensee nur Wasser aus seinem eigenen Niederschlagsgebiet aufnehmen, da in solchen Fällen die Überleitungen von Isar und Rißbach wegen Geschiebeproblemen geschlossen werden.
Die Niederschläge im Walchensee-Niederschlagsgebiet sind gut dokumentiert (siehe https://www.hnd.bayern.de) und erlauben eine belastbare Umrechnung von Starkregen in Pegelerhöhungen.
Hierzu ein Diagramm mit Pegelerhöhungen durch die maximalen Drei-Tage-Niederschlagswerte vergangener Starkregen.
(Siehe die blaue Kennline "ohne Vorentlastung".)
Seit dem Jahrhunderthochwasser 2005 ist lt. Ausknft des Wasserwirtschaftsamt Weilheim für künftige Hochwassersituationen noch zusätzlich eine "Vorentlastung" vorgesehen, durch die bei drohendem Starkregen über einen verstärkten Kraftwerkabfluss noch rechtzeitig der Pegel um ca. 30 cm reduziert werden kann. Siehe hierzu die rote Kennlinie im obigen Diagramm. Soweit erkennbar, wurde diese Maßnahme bisher noch nicht ergriffen.

Die Oberkante der Dammtafel bei Obernach liegt bei 801,92 mNN. Mit dem Kraftwerksbetreiber ist vom 1.8. - 15.9. ein maximales Stauziel von 801,42mNN vereinbart. In dieser Zeit ist die Hochwassergefahr am höchsten, da nur eine Reserve von 50cm bis zum Überlauf des Sees in die Jachen vorliegt und gleichzeitig die Gefahr von Starkregen hoch ist.

Mit der vereinbarten Vorentlastung von 30cm erhöht sich die Pegelreserve auf 80cm. Damit wäre ein Jahrhundert-Starkregen wie 2005 mit damals 60cm Pegelerhöhung sicher aufzufangen.
Zurück zum Seiteninhalt